Das Feederfischen:
Wohl kaum eine Angelmethode auf Friedfisch ist in den letzten Jahren so berühmt geworden, wie das Feederangeln. Die Kunst ist recht einfach zu erlernen und trotzdem sehr erfolgreich. Grundprinzip ist es die Fische mithilfe von Futter, welches in ein Draht- oder Kunststoffkörbchen gedrückt wird, direkt am Hakenköder anzulocken. Für diese Methoden wurden von Spezialisten ganz besondere Montagen entwickelt,von denen wir euch 2 näher erläutern wollen:
-
Feedermontage mit Anti-Tangle-Röhrchen:
Zuerst einmal die etwas einfachere Montage Schritt für Schritt erklärt: Als Grundbaustein einer jeden Montage dient für uns immer der Gummi- oder Fadenstopper (oder Stopperknoten). Dies verhindert einen Spitzenbruch beim Auswerfen und die völlige Lauffreiheit des Anti-Tangle-Röhrchens. Danach kommt das besagte Anti-Tangle-Röhrchen (auch als Feederboom, Anti-Tangle-Boom, oder Durchlaufröhrchen bezeichnet) auf die Hauptschnur, indem man es einfach von einer Seite zur anderen durchfädelt. Hierbei muss man auf die verschiedenen Ausführungen achten: Teilweise gibt es Modelle an denen die Wirbel und Karabiner nicht mittig am Boom befestigt sind, sondern in verschobener Position angebracht sind. Hier empfiehlt es sich die längere Seite des Booms immer in Richtung des Hakens zu montieren. Als nächstes fädeln wir eine Perle auf (mitgeliefert bei Fadenstopper, oder separat im Angelladen/-versand erhältlich). Dieses Perlchen dient dem Knotenschutz vor der Lauffreiheit des Booms. Der besagte Knoten wird am Ende der Hauptschnur befestigt, indem er mit einem kleinen Tönnchen mit Sicherheitskarabiner verbunden wird. Bewährt hat sich bei uns vor allem der halbe Blutknoten, der wenig Tragkraftverluste der Hauptschnur garantiert. In den Karabiner kommt nun ein ganz normales Fertigvorfach oder alternativ ein Selbstgebundenes mit einer Schnurstärke von 0,14-0,25. Diese Stärke ist deshalb variabel, weil das Feederfischen nahezu auf alle Friedfischarten betrieben werden kann, sodass wenn man gezielt auf Karpfen angeln will, sich niemals ein 0,14er Vorfach bewähren wird. Auch die Hauptschnur und der Angelhaken ist der jeweilig zu erwartenden Fische anzupassen. So fischen wir in manchen Gewässern durchaus mit einer 0,30er Monofilen auch wenn das so manchen Biss weniger bringt, ist für uns zumindest die Sicherheit gegeben auch einen großen Fisch zu drillen, was bei einer zu dünnen Hauptschnur schnell in einem aussichtslosen Kampf mit dem stärkeren Friedfisch endet. In den meisten Fällen bewährt sich eine 0,25er Mono für die meisten Fälle. Auch beim Haken sollte man sehr flexibel sein. Hier kann vom 4er Karpfenhaken bis hin zum 16er Weißfischhaken im Winter alles dabei sein. Je nach Gewässertyp kommen auch unterschiedliche Modelle von Futterkörben zum Einsatz. Für das Angeln in Stillgewässern verwenden wir mittelgroße Futterkörbe mit einem Gewicht von 20-40g In Flüssen nehmen wir dagegen auch schonmal große Modelle mit bis zu 130g Gewicht, damit der Feeder nicht durch die starke Strömung verdriftet. Für das Angeln im Fluss hat sich eine Hakengröße von 6-12 bewährt, welche an einem 60-150cm langem Vorfach befstigt sind (Je vorsichtiger die Fische, desto länger das Vorfach). Nähere Infos zum Futter gibt es unter der Rubrik > Futter und Futterrezepte < zu einem späteren Zeitpunkt.
Hier nochmal skizzenhaft verdeutlicht:

-
Die Schlaufenmontage:
Auch hier beginnen wir zunächst mit einem Stopper, auch wenn dieser keine direkte Funktion bei dieser Montage hat, kann er bei einem Montagenwechsel durchaus Vorteile bringen, da er bereits montiert ist. Das Herzstück dieser Montage ist natürlich die Schlaufe, wie der Name schon sagt.
Diese ist notwendig, um den Futterkorb in einer speziellen Höhe zu halten. Außerdem macht man sich die positive Eigenschaft einer Schlaufe zu nutze: Die Schnur wird weniger verdrallen, als bei einer herkömmlichen Seitenarmmontage, da der Wirbel mit Futterkorb auf einer festen Bahn läuft.
Die Schlaufe wird wie eine normale Schlaufe gebunden, d.h. wir nehmen die Hauptschnur mit einem längeren Endstück zwischen Daumen und Zeigefinger und bilden somit schon eine „Schlaufe ohne Knoten“ in der Hand. Danach wickeln wir die Schlaufe 2x um Zeigefinger und Daumen, wodurch eine Schnuröse entsteht, durch die wir dann das Schlaufenende ziehen und somit fixieren. Beim Binden sollte nicht mit Schnur gegeizt werden, da wir ja eine große Schlaufe für den Futterkorb benötigen. Vergessen sollte man auch nicht: Den Wirbel für den Futterkorb vorher auf den Schnurbogen fädeln und am Schlaufenende fixieren, damit er am Ende auch in der Schlaufe ist und nicht irgendwo auf der Hauptschnur.
Danach gibt es zwei Optionen: -erneute kleine Schlaufe in großer Schlaufe binden und in dieser ein Tönnchen mit Sicherheitskarabiner fixieren
-oder: erneute Schlaufe in großer Schlaufe binden, diese verdrehen und mit einem Sprengring fixieren (für Einsteiger nicht zu empfehlen), danach auch hier einen Wirbel für das Vorfach einschalten
Danach in den fixierten Kleinwirbel ein beliebiges Vorfach einhängen.
Haken, Vorfach und Schnurstärken sind, wie bei der Tangle-Boom-Monatge, sehr variabel.
Skizze: